Heute möchte ich euch zeigen, wie ich meine Deocreme aus nur 5 Zutaten selber mache!
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Vielleicht fragt ihr euch, wie ich überhaupt auf die Idee gekommen bin, eine Deocreme selber zu machen..
Es liegt daran, daß ich mit den gekauften Deos schon seit Jahren nicht zufrieden war.
Entweder haben sie gut gewirkt - dann waren aber immer Aluminiumsalze enthalten, und diesen Inhaltsstoff sollte man möglichst vermeiden. Studien erhärten den Verdacht, daß Aluminium in Deos bei der Entstehung von Brustkrebs eine Rolle spielen kann.
Wenn ich aber ein Deo ohne Aluminium probiert habe, dann war ich mit der Wirkung nie so richtig zufrieden. Besonders im Sommer nicht.
Und irgendwann, irgendwo bin ich darauf gestoßen, daß jemand eine Creme selber gemacht hat. Ich konnte mir darunter zunächst überhaupt nichts vorstellen! Woraus eine Creme im Grunde besteht, das wußte ich nicht - nur, daß bestimmte Öle und Wirkstoffe enthalten sind. Und meistens auch bedenkliche Stoffe, wie Parabene, Paraffine, Silikonöl.. Da gibt es eine lange Liste an schlecht verträglichen, hormonell wirksamen und/oder allergieauslösenden Inhaltsstoffen. Ich persönlich vertrage seit einigen Jahren so gut wie keine gekaufte Creme mehr im Gesicht - auch Bio-Cremes vertrage ich nur noch schlecht.
Aber zurück zum Deo...
Ich habe mich also im Internet auf die Suche gemacht, um ein Rezept für eine selbstgemachte Deocreme aus natürlichen Zutaten zu finden.
Ich wurde schnell fündig, aber ich war ehrlich gesagt anfangs ein bißchen skeptisch. Ich fand sehr simple Rezepte: nur ein paar wenige Zutaten verrühren und das war´s? So einfach sollte es sein? Das wird bestimmt nicht wirken, war mein erster Gedanke..
Aber ich wollte der Deocreme auf jeden Fall eine Chance geben und sie ausprobieren.
Also habe ich alle Zutaten besorgt und einfach losgelegt! Die Mengen habe ich ein bißchen nach meinem Gefühl verändert. Meine Deocreme war richtig schnell fertig. Und eins war sofort klar: sie riecht seeeehr lecker! Ich mag Kokosduft total gerne!
Mittlerweile benutze ich die Deocreme seit mehreren Monaten, und ich kann nur sagen: ein so gutes Deo hatte ich noch nie. Ich liebe den Duft, ich mag die Konsistenz, meine Haut verträgt es sehr gut, und das wichtigste: es wirkt, und zwar richtig, richtig gut! Auch wenn ich ins Schwitzen komme: einen unangenehmen Geruch konnte ich nie erschnuppern. Und ich habe, was das angeht, eine sehr empfindliche Nase.
Ich habe das Rezept auch an meine liebe Mitarbeiterin Conny weitergegeben und sie ist ebenso total begeistert! Sie war letzte Woche zum Creme-Rühren bei mir und hat mir gesagt, daß es das beste Deo sei, das sie jemals benutzt habe :-) und daß sie kein anderes mehr haben wolle. Absolut meine Worte!
Und falls ihr nun neugierig geworden seid und dieses Deo auch gerne mal "nachkochen" und selbst ausprobieren möchtet, dann kommt nun die Anleitung für euch! :-)
Zutaten Deocreme
Bio-Kokosöl
Sheabutter
Natron
Stärke (ich habe ganz normale Speisestärke verwendet)
Zinkoxid
Kokosöl, Natron und Stärke bekommt ihr im normalen Super- oder Drogeriemarkt. Sheabutter und Zinkoxid habe ich in einem Onlineshop für Naturkosmetik bestellt, ich glaube, man kann beides aber auch in der Apotheke kaufen.
Für die Herstellung braucht ihr außerdem zwei Tassen, ein paar Teelöffel, einen kleinen Topf und eine leere Cremedose.
Damit die Deocreme möglichst keimfrei hergestellt werden kann, müßt ihr zuerst alle Teile, die mit der Creme in Berührung kommen, desinfizieren.
Dafür stellt ihr den leeren Cremetiegel und die Tassen (ich verwende feuerfeste Bechergläser, normale Trinkgläser sind nicht geeignet) in die saubere Küchenspüle und füllt & übergießt sie großzügig mit kochendem Wasser. Die Teelöffel und zB einen Spatel zum Umrühren stellt ihr in eine der Tassen. Das ganze bleibt nun einige Minuten so stehen.
Anschließend schüttet ihr das heiße Wasser vorsichtig aus. Die leeren Gefäße stellt ihr mit der Öffnung nach unten auf ein paar Blatt sauberes Küchenpapier. Ein bißchen warten - bis die Gefäße fast ganz trocken sind. Und nun geht´s richtig los mit dem Creme-rühren!
In eine der Tassen gebt ihr die Pulver-Zutaten:
* 3 Teelöffel Natron
* 3 Teelöffel Stärke
* 1/2 Teelöffel Zinkoxid
Wer eine Feinwaage zuhause hat, kann die Zutaten auch abwiegen. Die Angaben von oben entsprechen:
* 16 g Natron
* 7,5 g Stärke
* 1,7 g Zinkoxid
Die Pulver kurz verrühren.
In die zweite Tasse gebt ihr die Fette:
* 2 Teelöffel Kokosöl - 14 g
* 1 Teelöffel Sheabutter - 6,5 g
Diesen Becher stellt ihr nun in einen Topf mit fast kochendem Wasser. Das Kokosöl schmilzt sehr schnell, und in diesem könnt ihr die Sheabutter so lange schwenken, bis sie sich auch verflüssigt hat. Bei Bedarf immer wieder kurz ins heiße Wasserbad stellen und weiterschwenken.
Sobald Öl und Butter flüssig sind, gebt ihr die Pulver dazu und rührt mit einem der Löffel alles gut durch. Damit die Creme schneller abkühlt, könnt ihr sie in ein kaltes Wasserbad stellen und dabei immer wieder umrühren. Auch mal kurz in den Kühlschrank stellen ist kein Problem - dazwischen immer wieder gut umrühren, damit sich nichts absetzt!
Wenn die Creme gut abgekühlt und etwas fester geworden ist, könnt ihr sie in den Tiegel füllen. Innerhalb von 24 Stunden wird die Creme nochmal fester. Im Sommer kann es übrigens passieren, daß das Kokosöl nicht mehr ganz so fest bleibt und sich die Konsistenz der Creme verändert. Ihr könnt sie, falls sie zu flüssig wird, auch im Kühlschrank aufbewahren.
Beim Auftragen der Creme fühlt sie sich zunächst etwas "bröselig" an. Das liegt am Natron.. mich stört es ehrlich gesagt gar nicht, aber falls ihr eine ganz feine Creme haben wollt, dann müßt ihr das Natron vor dem Verarbeiten im Mörser feiner reiben.
Ich wünsch euch viel Spaß beim Creme-machen! Ihr werdet sehen: es ist wirklich ganz einfach!
Solltet ihr Fragen haben, schickt mir eine Mail an info@stoffstern.at - ich helfe gerne weiter!
Habt einen schönen Tag
Eure Manuela
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